Epilepsie

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Veröffentlicht:19.12.2024

5 Minuten

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Epilepsie: Zusatztherapien eröffnen neue Möglichkeiten zur Anfallskontrolle

Die meist chronische Krankheit Epilepsie ist in vielen Fällen mittlerweile gut behandelbar. Doch mehr als ein Drittel der Betroffenen erreicht auch nach zwei verordneten Medikamenten keine Anfallsfreiheit, was sich entscheidend auf die Lebensqualität auswirkt. Oftmals ist das Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten jedoch längst nicht erschöpft.

Epilepsie betrifft in Österreich rund 80.000 Menschen, weltweit ist sie eine der am weitesten verbreiteten neurologischen Erkrankungen. Obwohl sie in jeder Altersgruppe auftritt, kommt sie bei sehr jungen Menschen sowie Älteren ab 70 Jahren am häufigsten vor. Bei 60 Prozent der Patientinnen und Patienten ist die Erkrankung dank deutlicher Fortschritte in den vergangenen fünfzehn Jahren gut therapierbar.

Bei jedem dritten von Epilepsie Betroffenen verläuft die medikamentöse Einstellung aber nicht optimal, was zu wiederkehrenden Anfällen führt.

Das kann die Lebensqualität massiv beeinträchtigen, nicht nur von den Betroffenen selbst, sondern auch von den Angehörigen. Unkontrollierte Anfälle schränken die Mobilität ein, können das Nachgehen einer Arbeit oder auch sozialen Kontakten negativ beeinflussen. Dazu können Anfalls-assoziierte Verletzungen bis hin zu Hospitalisierungen kommen. Umso wichtiger ist es, die Suche nach einer passenden Behandlung oder Zusatztherapie nicht aufzugeben, um die Zahl der Anfälle zu reduzieren oder im besten Fall eine Anfallsfreiheit zu erreichen.

Eingeschränkter Alltag

Jederzeit mit einem epileptischen Anfall rechnen zu müssen, nicht unbegleitet einkaufen gehen oder auch nur bei geöffneter Badezimmertür unter die Dusche steigen zu können: Das schlägt sich auf das Gemüt und kann zu starken Gefühlen des Ausgeliefertseins führen. Kann ich mein Date heute problemlos treffen? Was, wenn ich bei der Vorlesung auf der Uni einen Anfall erleide?

Nicht kontrollierte Anfälle beeinflussen das emotionale Wohlbefinden, wirken sich – z. B. infolge von Fehlzeiten – aber auch auf Ausbildungs- und Berufschancen aus, oder manche Berufsbilder stellen im Fall eines Anfalls auch ein Risiko dar.

Alle Möglichkeiten ausschöpfen

Wenn trotz der Behandlung mit mindestens zwei geeigneten Medikamenten keine vollständige Anfallskontrolle erreicht wird, spricht man von einer therapieresistenten Epilepsie. Auch wenn dieser Begriff zunächst entmutigend klingen mag, bedeutet er keineswegs, dass es keine Hoffnung gibt. Vielmehr zeigt er, dass bislang nur noch nicht die passende Lösung gefunden wurde.

Die moderne Medizin bietet heute eine Vielzahl alternativer Therapieansätze, die in vielen Fällen entscheidende Fortschritte ermöglichen können. Dazu zählen neue Medikamentenkombinationen, innovative Präparate und spezialisierte Behandlungsverfahren. Diese Optionen haben das Potenzial, die Lebensqualität von Menschen mit Epilepsie erheblich zu verbessern.

Bleiben Sie daher zuversichtlich und aktiv: Informieren Sie sich über Ihre Möglichkeiten, sammeln Sie Ihre Fragen und sprechen Sie diese mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt durch. Gemeinsam können Sie Behandlungswege erkunden, die über die klassischen Ansätze hinausgehen. Mit Offenheit, Vertrauen und Durchhaltevermögen finden Sie die Therapie, die zu Ihnen passt – und können ein erfülltes Leben mit Epilepsie führen.

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