Weniger Anfälle. Mehr Freiheit.

Informieren Sie sich über neue Behandlungsmöglichkeiten für Epilepsie.

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CHECKLISTE

Welche Fragen können Sie sich stellen?

Diese Checkliste soll Ihnen helfen, Ihre aktuelle Situation zu hinterfragen. So können Sie besser einschätzen, ob Ihre Behandlung überdacht werden sollte oder ob Sie eine zweite Meinung einholen sollten.

Bitte kreuzen Sie die zutreffenden Aussagen an:

  • Ich habe weiterhin Anfälle.
  • Die Anfälle beeinträchtigen mein Leben sehr stark.
  • Ich habe Nebenwirkungen, die ich als sehr störend empfinde und/oder die meinen Alltag beeinträchtigen.
  • Ich habe Veränderungen festgestellt/neue Symptome/neue Einschränkungen
  • Ich fühle mich oft benommen oder verwirrt.
  • Ich kenne meine genaue Diagnose und die Bezeichnung meiner Epilepsie nicht.
  • Meine letzte ausführliche Untersuchung (z. B. EEG, MRT, genetische Diagnostik) liegt mehr als fünf bis zehn Jahre zurück.
  • Ich habe bereits zwei medikamentöse Therapieversuche hinter mir, wurde aber noch nicht in einer zertifizierten Spezialambulanz für Epilepsie vorstellig.
  • Ich weiß nichts über neue Fortschritte im Bereich der Epilepsiebehandlung und möchte mehr darüber erfahren.

GUT ZU WISSEN

Therapieziel: Das Ziel einer Epilepsie-Therapie ist Anfallsfreiheit bzw. eine bestmögliche Anfallskontrolle bei keinen bis minimalen unerwünschten Wirkungen.

Verträglichkeit: Medikamente können Nebenwirkungen verursachen – manche häufiger, manche seltener. Wichtig ist: Nicht jede Nebenwirkung trifft jede Person! Wenn Sie sich durch Nebenwirkungen belastet fühlen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin und holen Sie eine zweite Meinung ein.

Leben mit Epilepsie – sind Anfälle unvermeidlich?

Epilepsien zählen zu den häufigsten chronischen neurologischen Erkrankungen.

In Österreich leben ca. 0,8 % der Bevölkerung, umgerechnet ca. 70.000 Menschen mit Epilepsie. Diese Broschüre soll Sie ermutigen, gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin neue Wege und Möglichkeiten für Ihre Behandlung zu erkunden. Es gibt stetig neue Entwicklungen - möglicherweise gibt es inzwischen Therapien, die Ihre Situation weiter verbessern können!

Epilepsie ist nicht bei allen gleich – die Symptome sind individuell

Vielleicht haben Sie seit Jahren einen Anfall pro Woche und sich damit arrangiert? Oder leiden Sie unter nächtlichen Anfällen, die Ihren Schlaf und Alltag stark beeinträchtigen? Vielleicht haben Sie schon verschiedene Medikamente kombiniert, doch die Anfälle werden trotzdem nicht besser oder sogar schlimmer?

Die Bedürfnisse und Anforderungen im Leben ändern sich – deshalb sollte die Therapie regelmäßig angepasst werden.

EPILEPSIEBEHANDLUNG

Haben Sie wirklich alles versucht?

Auch wenn Sie auf bisherige Therapieversuche nicht ausreichend angesprochen haben: Wie gut eine Therapie wirkt, kann von vielen Faktoren abhängen, darunter

  • hormonelle Schwankungen,
  • körperliche und geistige Veränderungen sowie
  • besondere emotionale Zustände.

Diese Faktoren können sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen.

Was können Sie selbst tun?

  • Regelmäßig überprüfen, ob die aktuelle Therapie noch passt.
  • Mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über den Therapieerfolg sprechen – moderne Behandlungsmethoden könnten eine Alternative sein. Eventuell wäre auch eine Operation eine für Sie geeignete Therapie.
  • Überlegen, welche Behandlung am besten zu Ihrem aktuellen Lebensstil passt.
  • Eigene Erwartungen und Bedenken klar ansprechen.

Wenn Sie mit Ihrer Therapie unzufrieden sind, müssen Sie das nicht stillschweigend hinnehmen!

Dies gilt sowohl für die Wirkung als auch für Nebenwirkungen der Therapie. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über neue Behandlungsmöglichkeiten – gemeinsam können Sie neue Wege finden.

WICHTIG ZU WISSEN:

  • Anfälle sind nicht einfach Teil des Lebens.
  • Viele Menschen mit Epilepsie können ein dauerhaft anfallsfreies Leben führen.
  • Etwa zwei von drei Patient:innen mit Epilepsie haben auch nach zwei medikamentösen Therapien weiterhin Anfälle. In so einem Fall spricht man von therapieresistenter Epilepsie. Das ist allerdings verwirrend, denn selbst eine dritte oder vierte medikamentöse Therapie oder eine Operation kann zu Anfallsfreiheit führen.

Weniger Anfälle. Mehr Freiheit. Dranbleiben lohnt sich.

Wenn Sie Fragen haben oder weitere Informationen zu den in diesem Folder behandelten Themen wünschen, wenden Sie sich bitte an Ihre medizinische Fachkraft.

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