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Der Einfluss gesunder Ernährung bei depressiven Erkrankungen

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Veröffentlicht:09.09.2024

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Artikel

Der Einfluss gesunder Ernährung bei depressiven Erkrankungen

Ernährung und Wohlbefinden sind untrennbar miteinander verbunden, sei es nun, um Diabetes zu verhindern, Schäden am Bewegungsapparat zu vermeiden oder um das Herz-Kreislauf-System jung zu halten. Auch auf das psychische Wohlbefinden, insbesondere auf Depressionen, hat eine ausgewogene Ernährung einen nachweislich positiven Einfluss.1

Eine gesunde Ernährung ist bei Depressionen auch deshalb wichtig, weil bestimmte hochverarbeitete Lebensmittel – insbesondere künstliche Süßungsmittel und künstlich gesüßte Getränke – das Risiko für Depressionen sogar erhöhen können.2

Forschungsergebnisse zeigen, dass bestimmte Nährstoffe eine Schlüsselrolle für die Gehirnfunktion und die Regulierung von Neurotransmittern (Botenstoffe im Gehirn) spielen. Omega-3-Fettsäuren, die in Fisch, Leinsamen und Walnüssen reichlich vorhanden sind, werden mit einem verringerten Risiko für Depressionen in Verbindung gebracht.
Diese essenziellen Fette tragen zur Struktur der Zellmembranen im Gehirn bei und fördern eine optimale neuronale Kommunikation.1

Antioxidantien, die reichlich in Obst und Gemüse enthalten sind, helfen, oxidativem Stress (bei dem im Stoffwechsel Zellen durch Oxidation angegriffen werden) entgegenzuwirken. Oxidativer Stress wird mit der Entwicklung und dem Fortschreiten depressiver Symptome in Verbindung gebracht.3, 4

Über die komplexe Beziehung zwischen Darm und Gehirn, sie sogenannte Darm-Hirn-Achse, beeinflusst das Verdauungssystems die Psyche. Probiotika in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt und Kefir tragen zu einem ausgewogenen Darmmikrobiom (Gesamtheit aller Mikroorganismen im Darm) bei, beeinflussen die Produktion von Neurotransmittern (Botenstoffe im Gehirn) und modulieren Entzündungen, die vor allem für Depressionen verantwortlich sein dürften.5 – 7

Nicht zuletzt tragen die Beschaffung gesunder Lebensmittel und die selbstständige Zubereitung von Mahlzeiten dazu bei, Antriebslosigkeit zu überwinden und Betroffene somit zu stimulieren.1

Fazit

Ernährung ist ein integraler Bestandteil der psychischen Gesundheit. Eine Ernährungsumstellung allein kann andere Behandlungsformen zwar nicht ersetzen, aber sie kann insgesamt einen wichtigen Beitrag zur Therapie der Depression leisten. Betroffene sollten ihre Ernährung bewusst planen, um ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden zu fördern.

Tipps

  • Achten Sie auf gesunde Ernährung – auch wenn Sie keinerlei Beschwerden
  • Besprechen Sie mögliche therapeutische Begleitmaßnahmen mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt und nutzen Sie gegebenenfalls eine Ernährungsberatung.

  1. NVL guidelines
  2. JAMA Consumption of Ultraprocessed Food and Risk of Depression
  3. 36442656 Protective role of antioxidant supplementation for depression and anxiety: A meta-analysis of randomized clinical trials
  4. 26357876 Inflammation: depression fans the flames and feasts on the heat
  5. 36963238 Gut microbiota and its metabolites in depression: from pathogenesis to treatment
  6. 31004628 Prebiotics and probiotics for depression and anxiety: A systematic review and meta-analysis of controlled clinical trials
  7. Mörkl et Universum Innere Medizin 6/23

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