Die Rolle von Bewegung in der Behandlung von Depressionen

Die Rolle von Bewegung in der Behandlung von Depressionen

Obwohl vor allem Medikamente und maßgeschneiderte Therapien die Depressionsbehandlung stützen, spielen die oft unterschätzten Vorteile körperlicher Aktivität eine entscheidende Rolle bei der Linderung der Symptome und der Förderung des allgemeinen Wohlbefindens.¹

Bewegung hat sich als wirksame Ergänzungstherapie in der umfassenden Behandlung von Depressionen bewährt. Regelmäßige körperliche Aktivität stimuliert nachweislich die Ausschüttung von Endorphinen, den natürlichen Stimmungsaufhellern des Körpers. Diese Botenstoffe bewirken einen natürlichen Stressabbau und fördern zudem das Wohlbefinden.^{1 – 4}

Darüber hinaus hat Bewegung einen tiefgreifenden Einfluss auf die Struktur und Funktion des Gehirns. Körperliche Betätigung regt das Wachstum neuer Nervenzellen an und fördert die neuronale Vernetzung. Diese neurobiologische Wirkung dürfte zur Besserung depressiver Symptome beitragen und die kognitiven Fähigkeiten, das Gedächtnis sowie die emotionale Belastbarkeit verbessern.^{5, 6}

Neben den biologischen Vorteilen sind auch die psychosozialen Aspekte der körperlichen Aktivität von Bedeutung. Gruppenaktivitäten oder Mannschaftssportarten bieten Möglichkeiten zur sozialen Interaktion und verringern das Gefühl der Isolation, das häufig mit Depressionen einhergeht. Ein Sieg der eigenen Mannschaft, etwa beim Fußballspiel, stärkt das Selbstwertgefühl sowie das Selbstvertrauen.¹

Ärzt:innen ermutigen Patient:innen oft, regelmäßige körperliche Aktivitäten in ihren Behandlungsplan aufzunehmen. Dabei muss es sich nicht unbedingt um intensive Trainingseinheiten handeln; auch moderate Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder spazieren gehen können große Vorteile bringen. Der Schlüssel liegt neben der Beständigkeit darin, Aktivitäten zu finden, die den individuellen Vorlieben und Fähigkeiten entsprechen.^{1, 3}

Fazit

Obwohl körperliche Aktivität nicht als eigenständige Behandlung von Depressionen angesehen werden sollte, ist sie zweifelsohne eine Ergänzung zu traditionellen Therapieansätzen. Durch die Einbeziehung von körperlicher Aktivität in die ganzheitliche Behandlung von Depressionen können Patient:innen eine aktive Rolle in Bezug auf ihr Wohlbefinden übernehmen. Das fördert ein Gefühl der Selbstbestimmung und trägt zur Verbesserung der psychischen Gesundheit bei.

Tipps

• Bewegen Sie sich oft und beobachten Sie die Wirkung auf Ihren Körper und Ihr
• Nutzen Sie wenn notwendig moderne Technologien wie Smartphones oder Fitness- Uhren zur Aufzeichnung Ihres Bewegungspensums.

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